Vintage-Kamera: Nikon F-301

Der etwas einfachere Vorläufer der ersten Autofokus Nikon F-501, alles dran, nur manuell.

Nikon F-301 mit Nikon Series E 50mm f 1.8

Die Nikon F-301

Den Nachfolger der F-301, die F-501 mit Autofokus hatte ich schon. Aber da wurde im regionalen Kleinanzeigenmarkt eine Nikon F-301 mit zwei Series-E Objektiven für einen sehr attraktiven Preis angeboten. Die Kamera war für mich zunächst zweitrangig, mein 50mm f1.8 der Nikon EM ist vom Staub etwas trübe und der Fokusring fehlt. Und das Series E Weitwinkel mit 28 mm und f2.8 ist immer interessant.
Sollte man sich mal ansehen.

An einem sonnigen, warmen Samstag stand eine Nikon F-301 mit zwei kleinen Linsen quasi im Neuzustand auf dem Küchentisch. Ja, der Vorbesitzer hat damit fotografiert - kaum zu glauben, wie manche Menschen ihre Kameras pflegen. Der goldene Kontrollaufkleber auf dem Spiegelkasten ist unversehrt. Nach kurzer Prüfung wurden wir uns schnell einig.

Mittlerweile schon mit der Inbetriebnahme gebrauchter Analogkameras vertraut, hatte ich Lappen, Pinsel und Blasebalg zur ersten Reinigung mitgenommen. An einer passenden Location wurde die F-301 geprüft, geputzt und auf ihre ersten Aufnahmen vorbereitet. Der Belichtungsmesser gibt ordentliche Zeiten, Verschluss klingt gut, Dichtungen und Spiegeldämpfer fast neuwertig. Ein AGFA apx 100 war schnell eingelegt.

Mit den beiden 'neuen' Linsen wurde abwechselnd fotografiert, Testaufnahmen mit anderen Vintage-Objektiven folgten. Die Bedienung gleicht der der F-501, nur eben ohne Autofokus. Ich muss zugeben, mit den Festbrennweiten hat er nie gefehlt, erst die Einstellung von Zoomobjektiven ohne AF wird mühsam.

Kamera und Technik

Die Nikon F-301 ist Nikons erste Kamera mit eingebautem Motor und Vorgänger der Nikon F-501. Neben dem Autofokus fehlt ihr die Programmautomatik 'DUAL' und die Einstellscheibe ist nicht wechselbar. Sie wurde von 1985 bis 1990 produziert.

Die Nikon F-301 ist eine stabile, manuelle, analoge Kamera. Klassisch zu bedienen, sehr wertig mit sehr guter Haptik des Gehäuses, der Rädchen und Knöpfchen. Für einen Nikonianer intuitiv zu bedienen.

Mit einer minimalen Auslösezeit von 1/2000s, der Blendenautomatik und zwei Vollautomatikmodi war sie zu ihrer Zeit schon eine sehr moderne Kamera. Sie war angelegt für den engagierten Amateur, keine Profikamera. Verarbeitung, Gewicht und Bedienung lassen aber keinen Zweifel aufkommen, mit einer wertigen Kamera zu fotografieren.

Ich fotografiere zumeist mit Blendenautomatik, aber die Progammfunktionen sind sehr gut zu gebrauchen. Übrigens gibt es einen kleinen Piepser, falls die Belichtung zu lang werden könnte - leider (noch) unabhängig von der eingestellten Brennweite. Der Filmtransport ist elektrisch, zurückspulen muss man aber klassisch mit einer Kurbel. Dabei kann man in einem kleinen Sichtfenster verfolgen, ob sich da drinnen noch etwas tut oder ob man fertig ist, so kann man immer ein kleines Stück herausschauen lassen - besonders für teilbelichtete Filme wertvoll.

Links

Weitere Einzelheiten zu dieser Kamera mit diesen Links:

Noch ein Tipp: Einfach mal bei YouTube den Suchbegriff 'Nikon F-301' eingeben, man findet erstaunlich viele Filme!

Fazit

Die erste kleine Fototour mit der F-301 hat mir viel Spaß gemacht. Die Series-E Objektive sind qualitativ hochwertig, wenn auch einfach verarbeitet. Die ersten Fotos sind sehr gut geworden. So ist die F-301 doch in meine kleine Sammlung aufgenommen worden - und steht nun in harter Konkurrenz mit der F-501.
Die nächste Tour kommt!


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