Ausrüstung - Die Geschichte meiner Kameratechnik


Anfang der 1970er Jahre begann es. Für die Klassenfahrt nach London bekam ich meinen ersten, eigenen Fotoapparat, eine Agfamatic 50. Eine Kamera war das noch nicht.
Einfachste Bedienung: die Filmkassette Typ 126 garantierte den sichersten Filmwechsel aller Zeiten, Fehleinstellungen waren nicht möglich, weil nichts einzustellen war. Einzig der Blitzwürfel musste richtig herum aufgesetzt werden, damit man nicht versehentlich mit einem bereits ausgelösten Blitzbirnchen fotografierte.
Nachteile waren besonders die hohen Kosten für die Filmkassetten und die Blitzwürfel, auch an die quadratischen Negative konnte ich mich nie gewöhnen. Kreatives Fotografieren war damit nur schwer möglich. Irgendwann muss sie in den Müll gewandert sein ...


Richtig begonnen hat die Fotografie Anfang der 80er Jahre mit einer völlig manuellen Kamera, der Revueflex SC2 mit dem Auto-Revuenon 1:1,9/50mm. Durch Zufall bot sich nach über 30 Jahren die Chance, eine gebrauchte, ordentlich erhaltene SC2 für kleines Geld zu kaufen. Ich habe wieder eine gekauft - aber auch schon wieder verkauft.

Weitere Einzelheiten zu dieser Kamera sind in der Vintage-Ecke zu finden.


Automatikfunktionen und Zoomobjektive sollten das Fotografieren vereinfachen. Bei der Suche stieß ich auf die moderne und preisgünstige Minolta Dynax SP xi im Set mit einem 35-70mm Zoom. Die Bedienung erfolgte bei Minolta über kleine Schieber (Canon und Nikon hatten kleine Rädchhen) und war schon gewöhnungsbedürftig. An den motorischen Zooms (früher revolutionär, heute nur noch bei Kompaktkameras im Einsatz) konnte ich mich nie gewöhnen, war zu der Zeit aber "state of the art".
Diese kleinste, vollautomatische Dynax bot mir und meiner Kreativität dann doch zu wenig Spielraum, daher wurde sie bereits nach kurzer Zeit "hochgetauscht".


Meine letzte, neu gekaufte "Analoge" war die Minolta Dynax 5xi, die mir zusammen mit den Objektiven 28-80 f4-5,6 und 70-210 f4-5,6, einem kleinen Minolta Aufsteckblitz und vielen Filtervorsätzen (Stern, Diffusor, Vergrößerung, Trick, Center usw.) lange Zeit sehr viel Spaß machte.
Und sie machte tolle Fotos! Negative mit guten Fotos habe ich mit einem guten Negativscanner bzw. mit dem Selbstbauscanner digitalisiert. Die Ergebnisse können sich durchaus auch heute noch sehen lassen.
Witziges Gadget: Durch den vollautomatischen Zoom (Fuzzy-Logic) konnte bei Actionfotos nicht nur der Fokus sondern auch die Brennweite automatisch motorisch nachgezogen werden. War aber eher theoretischer Natur.
Verkauft zu den Anfangszeiten der Digitalfotografie war der Erlös eher mäßig - dafür hätte ich sie auch behalten können.


Die erste Digitalkamera war in 2004 eine Minolta Dimage A1. Zur Zeit des Wechsels von analog auf digital war eine digitale Spiegelreflex quasi unerschwinglich. Daher war der Kauf einer Bridge-Kamera die logische Folge - und markentreu war ich da auch noch.
Die Dimage A1 hatte eine Haptik wie eine Spiegelreflexkamera. Neben Programmautomatik waren auch die Modi A, S und M möglich. Für einen erfahreneren Anwender war sie intuitiv zu bedienen. Das geringe Gewicht, die kleine Größe, die Bildstabilisierung und das sehr gute Objektiv (2,8-5,6 28-200mm in KB) haben überzeugt. Nachteilig waren der sehr kleine 5,3 MP-Bildsensor (Cropfactor 3,93, hohes Rauschen), der pixelige, elektronische Sucher, das kleine Display und der sehr hohe Stromverbrauch. Dieses Problem konnte ich auch mit dem Battery-Pack nie richtig lösen, aber dafür lag sie damit noch besser in der Hand.
Die Kamera inkl. Zubehör hat zu einem fairen Preis einen neuen Besitzer gefunden.


Als "Immerdabei" fungiert die Fujifilm X20, eine moderne Digitalkamera mit 2/3 Zoll-Sensor in einem Retrogehäuse aus Metall (mit Leica-Feeling). Durch das geringe Gewicht, die kleinen Ausmaße, den optischen Sucher (!) und die Bedienung wie bei einer Großen (es gibt aber auch viele Automatikfunktionen) macht sie richtig Spaß. Und einen schicken, zeitgenössischen Lederanzug hat sie auch - klassisch!
Schöne Fotos macht sie mit ihrem 28-105 mm (auf KB umgerechnet) Objektiv mit f 2,0-2,8 auch. Der Cropfaktor von 3.9 entspricht dem der Minolta Dimage A1, die Bildqualität ist mit ihren 12MP aber unvergleichlich besser.

Einzelheiten und Erfahrungen zur Kamera sind unter Kamera zusammengefasst.


Ich wollte mich mehr mit Fotografie beschäftigen, technisch bessere Fotos machen und qualitativ gute, digitale Spiegelreflexen waren 2010 erschwinglich geworden. Es wurde eine Nikon D90, Nachfolger der Nikon D80 mit dem besseren 12MP-Sensor der Nikon D300. Sie lag mir einfach besser in der Hand als ihre Mitbewerber und sie war seinerzeit die günstigste Consumer-Reflex-Kamera mit einem Schulterdisplay. Dazu hatte Nikon für mich schon immer einen guten Ruf.
Nach Jahrzehnten mit analogen Reflexen und einem Versuch im digitalen Bridgebereich war ich wieder "zu Hause" angekommen. Die D90 war und ist ein preisgünstiges, wunderbares und robustes Handwerkszeug für den ambitionierten Hobbyfotografen - einfache und übersichtliche Bedienung gepaart mit ordentlicher Qualität von Kamera und Fotos. Der Body wurde mit einem Sigma 17-70 Zoom ergänzt und es wurden viele, gute Fotos geschossen.

Sie ist unverändert als Zweitkamera im Gerätepark und wird da auch bleiben. Für einen Anfänger mein Tipp für den Start.
Einzelheiten und Erfahrungen sind unter Kamera und Objektive zusammengefasst.


"Alea iacta est" - die Entscheidung ist auf die Nikon D500 und damit auf den Verbleib im DX-Format gefallen. Sie ist gegenüber dem FX-Vollformat (z.B. der Nikon D750) insbesondere leichter, schneller, flexibler. Ich kann (fast) alles weiter verwenden, nur einige Anpassungen an das Profisegment sind erforderlich.

Die Qualität der Fotos ist hervorragend und steht FX in nichts nach. Die D500 ist eine tolle Kamera mit hohen ISO-Fähigkeiten und einem sehr schnellen Autofokus. Neben "normaler" Fotografie sehr gut für Tier- und Actionfotos (Cropfaktor 1,5).
Das Setobjektiv AF-S Nikkor 16-80mm 1:2.8-4E VR komplettiert die Kamera, eine sehr gute Kombi. Alle vorhandenen Linsen passen exzellent, der Fokus sitzt. Was will man mehr?

Einzelheiten und Erfahrungen sind unter Kamera und Objektive zusammengefasst.


 

 

 


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